Simone Lappert
schlaflos
als ob da im dunkeln was umkippt
hinter dem brustbein, beim atmen versickert
jetzt, wo die luft so kühl und die blicke der andern
so zugefenstert, als ob da was scheuert und knotet,
als ob die ellbogen einwärts knicken
und durch die rippen nach innen wachsen,
als ob auch die hände einwärts ästeln,
als ob da ein wald unter der zunge,
ein blättriger störton im hals,
und dann das krachen der äste hinter den augen,
die zunehmende vermoosung der gedanken,
bis da aussen ein wald ums bett
und innen die fäuste, im rippentresor.